Verarbeiten, Verarbeitung
Update 27.07.2019, Entwurf
Wahrgenommenes, Erlebtes jeglicher Art durch den Kopf laufen lassen, darüber nachdenken, durchlaufen, durchrattern lassen, sich etwas ins Bewusstsein holen, Dinge verstehen, Lernen, den Kopf arbeiten lassen, aktiv mit etwas befassen
Das betrifft nicht bloß negatives Zeug, auch eine große Menge an aufgenommenen Reizen, Informationen und Erlebtem. Der Reizfilter/ Thalamus spielt eine große Rolle. Je mehr er „durchlässt“, desto mehr ist zunächst im Kopf.
Die Dinge sind eher neutral, aus unserer subjektiven Erfahrung heraus bewerten wir allerdings oft. Je negativer wir bewerten, desto schwerer wiegen die Dinge und das kostet Kraft.
Wenn der Kopf mit Verarbeiten „fertig“ ist, dann ist er im wahrsten Sinne des Wortes leerer. Man fühlt sich befreiter, hat mehr Kraft, ist stärker, gefestigter, hat kausal wieder mehr Freude, weniger negative Emotionen. Der Kram ist aus dem Unterbewusstsein „raus“. Es hilft also, sich Dinge im Kopf anzuschauen, um diese so ziehen zu lassen wie Wolken, sie auflösen zu können.
Achtung: Der Prozess ist mitunter kritisch. Ein eigenes, selbst gewähltes Tempo ist daher wichtig, auch ein möglichst stabiles Umfeld. Je mehr man aus dem Unterbewusstsein „nach oben“ schickt, desto mehr Emotionen kommen ins Spiel, da man dadurch an seine Grenzen kommt. Es schmerzt, ggf. heult man. Aber es ist gut, das zuzulassen. 🙂 Tränen helfen und „weichen“ auf, der Kram im Kopf wird weniger. Man versteht. Und dann kann man ziehen lassen, auflösen.
Emotional sein bedeutet auch, dass man nicht objektiv ist. Aber man kann eine andere Perspektive einnehmen. Es ist gut, wenn man lernt, eine Beobachter-Rolle einzunehmen. Denn ohne Emotionen ist man objektiver und hat eine andere Meinung. In der jeweiligen Laune hält man sein Denken aber für echt und zweifelt sogar manchmal an seinem eigenen Verstand. „You think what you create“.
Man braucht: Ehrlichkeit und Vertrauen zu sich selbst, Wohlwollen, Geduld und das Wissen, dass keiner so gut in den eigenen Kopf gucken kann wie man selbst
Verdrängen Daseinsberechtigung
Prozess kostet Kraft, dauerhaft alles im Kopf lassen aber noch mehr. Oft schleichend und man nimmt es nicht so ernst. Verdrängen kann sogar Vergessen bedeuten. Aber es ist hilfreich, um Dinge nach und nach ins Bewusstsein zu holen. Auch erweitert man seine Grenzen.
Lernen funktioniert genauso. Auch hier müssen Dinge durchrattern und wenn es zu viel ist, drückt es dich runter.
Was du tief gefühlt hast, ggf. sogar mehrfach, wirst du nie wieder vergessen. Es wird also im Langzeitgedächtnis gespeichert. Man kann auch sagen: Emotionen sind der Klebstoff, um Zusammenhänge zu bilden.
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